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EU GREEN Jahresversammlung

Im Oktober dieses Jahres hatte ich die Gelegenheit, nach Angers in Frankreich zu reisen, um über 150.000 Studierende auf der EU GREEN-Jahresversammlung zu repräsentieren. Was diese Erfahrung so wertvoll machte, war die Möglichkeit, sowohl an den Sitzungen des Studierendenrats sowie des Senats teilzunehmen. Durch meine Teilnahme auf beiden Ebenen erhielt ich einen besonderen Einblick, wie Studierende und institutionelle Führungskräfte zusammenarbeiten, um die Zukunft der Allianz zu gestalten.

Die Sitzungen des Studierendenrats waren eine großartige Gelegenheit, um mit bekannten aber auch neuen Kolleginnen und Kollegen aus ganz Europa in Kontakt zu treten. Wir konzentrierten uns darauf, die Zusammenarbeit zu stärken, unsere internen Kommunikationsprozesse zu verbessern und über die Ergebnisse der kürzlich durchgeführten Umfrage zur studentischen Beteiligung zu reflektieren. Ein wichtiger Aspekt unserer Arbeit war es, den Studierenden zu ermöglichen, eine aktive Rolle als Mitgestalter in EU GREEN-Projekten zu übernehmen, anstatt nur an Sitzungen teilzunehmen. Vor dem Treffen erstellten die drei studentischen Senator*innen, einschließlich mir, eine Agenda, um einen reibungslosen und produktiven Ablauf in Angers zu gewährleisten. Wir veranstalteten einen Workshop mit dem Thema „Organisatorischer Wandel“, der in direktem Zusammenhang mit einer Umfragestand, welche die Studierendenvertreter vor ihrer Ankunft ausgefüllt hatten. Diese Umfrage führte zu nützlichen Debatten darüber, wie Studierende sich für eine sinnvolle und langfristige Beteiligung auf lokaler und Allianz-Ebene einsetzen können. Während der gesamten Sitzungen herrschte eine Atmosphäre der Zusammenarbeit und des Engagements, und es fühlt sich wirklich so an, als würden wir gemeinsam etwas Bedeutendes und Bleibendes aufbauen.

Ein weiteres zentrales Thema der Diskussionen im Studierendenrat war die Kommunikation. Wir hatten ein produktives Treffen mit dem Kommunikationskoordinator der Allianz, bei dem wir darüber sprachen, wie die Stimmen der Studierenden sichtbarer gemacht und besser in die Kommunikationsarbeit von EU GREEN integriert werden können. Von der Koordinierung der Kommunikationspartner an den verschiedenen Universitäten bis hin zur Erschließung neuer Wege, um Studierende über Newsletter und soziale Medien zu erreichen. Uns wurde bewusst, dass eine effiziente Kommunikation eine wichtige Rolle bei der Förderung des campusweiten Engagements spielen wird. Daher waren wir uns einig, dass EU GREEN mehr als nur ein Projekt ist: Es ist eine Gemeinschaft, deren Wachstum die Studierenden mitgestalten sollten. Dazu müssen wir unsere Kommunikationswege für die Studierenden stärken.

Meine Teilnahme an den Senatssitzungen eröffnete mir einen völlig anderen, aber ebenso spannenden Blickwinkel. Zwei Tage lang haben die Senatoren und Leiter der Institutionen die Zielsetzung und die Vision der Allianz überprüft. Dabei wurde über Prioritäten und Verbesserungsmöglichkeiten für die nächste Phase der Allianz diskutiert. Wir haben die bisherigen Fortschritte von EU GREEN betrachtet, aber auch die Herausforderungen, die mit der Zusammenarbeit so vieler Universitäten entstehen. Es war interessant zu beobachten, wieviel Planung und Überlegung in die Ausrichtung universitärer Initiativen an europäische Strategien einfließt. Dazu gehören der „Europäische Green Deal“, die neu gestartete „Union of Skills“-Initiative und der digitale Wandel. Dabeistehen die Studierenden und die akademischen Gemeinschaften weiterhin im Vordergrund.

Im Studierendenrat hatten wir ebenfalls gemeinsame Sitzungen mit dem Rektorat und dem Senat. Insgesamt waren alle überzeugt davon, dass EU GREEN seit seiner Gründung gereift ist und dass es in der nächsten Phase darum geht, die Wirkung zu vertiefen und die Zusammenarbeit zwischen Forschung, Innovation, Bildung und Gesellschaft zu stärken.

Während unserer gemeinsamen Sitzung mit dem Senat haben wir die Sichtweisen der Studierenden zu Mobilität, interner Verwaltung und Mitbestimmung dargelegt. Wir haben unser Besorgnis über Probleme zum Ausdruck gebracht, mit denen viele Studierende in ganz Europa konfrontiert sind, wie beispielsweise komplizierte Mobilitätsverfahren, Verzögerungen und fehlende Erasmus-Finanzmittel sowie die begrenzte Sichtbarkeit von EU-GREEN-Möglichkeiten. Wir betonten auch die Bedeutung transparenter Prozesse und der regelmäßigen Einbeziehung der Studierenden in jedes Arbeitspaket. Diese Themen wurden ebenfalls mit dem Rektorat diskutiert. Ich hatte das Gefühl, dass mir in diesen Gesprächen wirklich zugehört wurde, und es war ermutigend zusehen, wie offen die Rektoren und Senatoren auf unser Feedback eingegangen sind. Dies bestätigte erneut, dass Studierende nicht nur aus symbolischen Gründen einbezogen werden.

Insgesamt war meine Zeit in Angers eine unglaubliche Erfahrung. Ich konnte mich für die Beteiligung von Studierenden auf europäischer Ebene einsetzen, mit engagierten und motivierten Kommilitonen zusammenarbeiten und direkt mit Entscheidungsträgern in Kontakt treten, welche die Zukunft der Allianzmitgestalten. Ich bin inspiriert, motiviert und stolz darauf, alle Studierendenunserer neun Universitäten vertreten zu haben. Vor allem aber bin ich mit der festen Überzeugung nach Hause zurückgekehrt, dass die Stimmen der Studierenden von Bedeutung sind und dass wir, wenn Studierende und Hochschulleiter als Partner zusammenarbeiten, bedeutende und dauerhafte Veränderungen in ganz Europa bewirken können.

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